Wie der Arktische See zum Ozean wurde

In der Ära des Eozäns (vor 56 bis 34 Millionen Jahren) war der Arktische Ozean überhaupt kein Ozean, sondern ein riesiger frischer See. Eine große Bergkette zwischen Grönland und Schottland schützte ihn vor den salzigen Gewässern des Atlantiks. Dieser Kamm sank allmählich und öffnete einen "salzigen Weg" in den See. Kürzlich konnten Wissenschaftler genau simulieren, wie dies geschah.

Ocean Pie

Spezialisten des Instituts für Polar- und Meeresforschung nutzen das Klimamodell. Alfred Wegener sah die Auswirkungen des Eintauchens des Kamms in das Wasser auf das Klima. In ihren Simulationen warfen sie es 200 Meter tief - in Wirklichkeit dauerte dieser Prozess Millionen von Jahren.

Bevor wir zu ihrer Entdeckung übergehen, lohnt es sich, ein wenig über die Merkmale des Arktischen Ozeans zu sprechen. Er erhält immer noch ein Zehntel des Süßwassers, das die Flüsse in allen Ozeanen der Erde führen. Dieses leichtere Wasser und das schwere salzige Wasser des Atlantiks bilden eine Art „Torte“, in der sich die Ströme des Atlantiks unten befinden. Somit befindet sich eine gemischte Schicht aus Salz und Süßwasser in einer Tiefe von ca. 50 m.

Das gleiche Niveau wurde im Eozän beibehalten. Und als der Kamm im Klimamodell in diese Tiefe abfiel, bemerkten die Wissenschaftler die größten Veränderungen in der Art der Zirkulation und den Eigenschaften des Arktischen Ozeans. Der Kamm schien den Dämpfer für das Atlantikwasser zu öffnen und sprudelte in den damals noch frischen See. Diese Ozeanpassage hat einen enormen Einfluss auf das gesamte globale Klima.

Ertrunkene Utopie

Die Annahme, dass das arktische Becken einst von anderen Meeresgewässern isoliert war, wurde bereits im Jahr 2004 bestätigt. Bei der Durchführung eines internationalen Projekts für Bohrungen in der Nähe des Nordpols in großen Tiefen wurden dann Fossilien von Süßwasseralgen entdeckt.

Die bloße Vorstellung, dass sich ein überfluteter Kontinent, die sogenannte "Arctida", im Nordpolarmeer befindet, fasziniert seit langem Liebhaber von Geheimnissen und Theorien über antike Zivilisationen. Einige dieser Forscher sind sich beispielsweise sicher, dass sich hier einst der legendäre Hyperborea befand. Die alten Griechen glaubten, dass dieses nördliche Land von Menschen bewohnt wird, die besonders glücklich und von den Göttern geliebt sind.

Natürlich zieht der grönland-schottische Grat kein vollwertiges Festland an. Jetzt befindet es sich fast alle in einer Tiefe von 500 Metern und besteht fast ausschließlich aus vulkanischem Basalt. Sein einziger an der Oberfläche verbleibender Teil ist uns als Island bekannt.

Nun, eine ziemlich nördliche Utopie!

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